NEUBAU EINES ELEKTRONIKWERKS FÜR DIE SEW EURODRIVE
Im Juni 2015 sind die vorbereitenden Maßnahmen für das Großprojekt SEW Elektronik gestartet. Der Gesamtentwurf beinhaltet eine Produktionshalle, zwei angrenzende, mehrgeschossige Verwaltungsgebäude, ein Hochregallager, sowie eine Entsorgungshalle. Der Entwurf entstand in enger Kooperation mit dem Architekturbüro Studio Wolfhugel.
Mit ca. 27.000 m² ist die Produktionshalle das größte Bauteil. Aufgrund des weiten Stützenrasters von 26 x 26m wird die komplette Halle mit Fachwerkträgern überspannt. Die Halle ist unterteilt in 17 Maschinenfelder mit einer durchschnittlichen Größe von ca. 1.000 m², welche von einem Netzt von 4 m breiten Verkehrswegen umschlossen werden. Im Zentrum der Halle befindet sich ein weiterer Massivbau mit einem ovalen Atrium, von welchem aus alle Hallenteile überblickt werden können. Der Zentralbau ist über einen Highway mit dem „Randbau“ verbunden.
Die Produktionshalle umschließt das angrenzende Hochregallager. Dies hat eine Grundfläche von ca. 3.000 m² und eine Höhe von ca. 28m. Das Hochregallager wurde als Stahlbetonskelettbau ausgeführt. Die 36 hierfür benötigten Fertigteil-Stahlbetonstützen wiegen je 77 Tonnen und mussten auf Spezialtransportern zur Baustelle gebracht werden.
Entlang der Bundestraße und der L558 liegen die beiden Verwaltungs- und Sozialgebäude, welche die Büros, Besprechungsräume, Umkleiden, Werkstätten und Technikbereiche beinhalten. Der langgestreckte Baukörper an der L558 wird als „Randbau“ bezeichnet. Er beinhaltet im Erdgeschoss Pausen- und WC-Bereiche, Lager, Werkstätten, sowie den Arztraum inkl. Liegebereich. Die WC-Bereiche integrieren sich muschelförmig in die Pausenbereichen, wodurch eine interessante Innenarchitektur entsteht. Im 1. Obergeschoss liegen ausschließlich Bürobereiche, ein Geschoss höher Umkleiden, WC- und Waschräume.
Der Baukörper an der Bundesstraße wird als „Kopfbau“ bezeichnet. Dieser beinhaltet größtenteils Büro- und Besprechungsräume, in den oberen Etagen auch zusätzlich noch große Seminar- und Veranstaltungsflächen.
Die SEW-Elektronik gehört mit dem 2007 fertiggestellten SEW Großgetriebewerk zu den größten Projekten, welche das Architekturbüro Dill+Hauf geplant und realisiert hat. In den zwei Jahren Bauzeit waren auf der Baustelle teilweise bis zu 350 Handwerker und bis zu 20 Gewerke gleichzeitig tätig. Für die Koordination der Prozesse war ein ständiges Team von Dill+Hauf mit acht Mitarbeitern verantwortlich.
Der Baubeginn war September 2015. Im November 2017 wurde die SEW Elektronik fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Weitere Informationen zum Neubau befinden sich auf der Projektseite.